O.B. ist die zur Zeit noch offizielle “Kategorie”, doch man kann in das Formular beim Meldezettel auch “Evangelisch Freikirchlich” eintragen und die christliche Gemeinde hat eben diese Bezeichnung: Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Falkenhofgasse / Graz.
Meine Taufe war am Sonntag, 30. Nov 2003 ebendort und dazu gibt es folgenden - historischen - Text:
Mein Name ist mARTin Hinterdorfer,
seit etwas mehr als einem Jahr verheiratet mit Margit und seit etwas weniger als zwei Monaten Vater von Hannah.
Inzwischen bin ich über 30 Jahre auf dieser Welt und von Anfang an im katholischen Umfeld aufgewachsen:
Taufe oder - wie manche bei der Taufvorbereitung feststellten - “Übergossen-Werden-Mit-Wasser” als kleines Kind in festlich weißem Gewand, Erstkommunion und erste Beichte, … bekräftigen des Bekenntnisses in der Firmung. Standhaft Religionsunterricht bis zur Maturaklasse in Knittelfeld. So wurde die katholische Kirche - wie es eine Freundin vor zwei Wochen bezeichnete - das inzwischen gealterte und etwas verstaubte, teils brüchige Gefäß, das die Essenz des Glaubens versuchte näher zu bringen. Verschiedene Ereignisse führten dann aber mehr und mehr zur Distanz zu diesem Gefäß und letztlich zu einem endgültigen Bruch des Gefäßes noch vor unserer Hochzeit vor einem Jahr.
Davor schon - August 2001 - haben wir bei der Hochzeit von Ewald und Constanze Ring losen Kontakt zu einem neuen “Gefäß”, einer neuen Definition des Christ-Seins geknüpft; indem sich Friedl und Britta auf eine Ehevorbereitungszeit mit (Noch-)Nicht-Christen eingelassen haben … Die Beschäftigung mit Bibeltexten, dem Warum-Wieso und Was-Steckt-Dahinter führte letztlich zur Entscheidung unsere Hochzeit nicht mehr mit katholischem Bekenntnis zu feiern. Sondern mit “Christlichem” Bekenntnis zu feiern, begleitet von Ewald und Constanze (als Beistände)! Danach einige Zeit als “FreeLancer” (was das klare Glaubenbekenntnis anbelangt) … wurde der lose Kontakt durch den Einstieg bei dem Hauskreis um Uli Wagner verstärkt. Es wuchs mehr und mehr die Klarheit, wo wir stehen und auch der Wunsch ein klares Bekenntnis dazu abzugeben - die Taufe, bei der ich aktiv sage: ich will getauft werden, auf den Herrn Jesus Christus!
Nicht zuletzt auch die letzten knapp 9 + 2 Monate zeigten uns auf sehr deutliche Weise, dass wir Menschen viel Wissen haben (Biologie, Medizin, Technik …), das wir aber nicht Herr aller Lagen sind: Wir entscheiden nicht, ob und wie lange wir auf dieser Welt atmen und ob es für uns einen nächsten Tag gibt. Schon gar keine Entscheidungsgewalt haben wir, was darüberhinaus mit uns passiert … Es gibt einen lieben, einen liebenden Gott gibt und dieser hat in Jesus seinen eigenen Sohn als Rettungsanker ausgeworfen hat, an dem wir uns bewusst festhalten können und wollen, weil wir nur so errettet, aus Gnade errettet, sein können!
Abschließend möchte ich noch danken - Gott und jenen Menschen, die mehr oder weniger bewusst in seinem Sinn wirken und handeln, und uns unterstützen, bestärken und auch der Gemeinde, die uns in eben dieser Art aufnehmen will!
Zur Gemeindeseite: http://efggraz.at/
